Ok Google – Wie verändert Voice Search die Suchmaschinenoptimierung?

Voice Search – wie sich die Suchmaschinenoptimierung vorbereiten kann

Ständig verändert sich was in der Welt der Suchmaschinenoptimierung. Google schraubt immerzu an seinem Algorithmus und die Webseitenbetreiber müssen sich wieder Gedanken darüber machen, wie es sich auf ihr Ranking auswirken wird. Nun bringt Google eine neue Unbekannte ins Spiel: Voice Search nennt sich die Anwendung des Internetgiganten. Und die hat das Potential, unsere Art, das Internet zu benutzen, gehörig umzukrempeln.

Die Sprachsuche

Voice Search gehört zu den Sprachassistenten und ist nicht der erste seiner Art. Google will mit Amazons Alexa, Apples Siri und Microsofts Cortana mitziehen. Dabei handelt es sich um Programme mit einer Spracherkennung. Über eine Spracheingabe interagiert man mit dem Programm. Die Fragen, die an das Programm gerichtet sind, werden nicht eingetippt, sondern in ein Mikro gesprochen. Die komplexe Spracherkennung analysiert das Gesprochene, gleich es mit einer Datenbank ab und gibt eine Antwort heraus. Dank anhaltender Forschung und stetigen Investitionen scheint die Zukunftsvision von einer künstlichen Intelligenz, die auf alles eine Antwort parat hat, nicht mehr weit zu sein. Die digitalen Frauenstimmen geben immer konkretere und schlauere Antworten. Die Idee, das wir in unserer Freizeit und darüber hinaus hauptsächlich auf diese Weise mit unseren Smartphones und PCs umgehen, scheint nicht unwahrscheinlich, bedenkt man diese Entwicklung.

Wie wird es SEO verändern?

2016 wurden bei einer Umfrage 39 SEO-Experten gefragt, welche SEO-relevanten Themen für 2017 von Bedeutung sein werden. Die Sprachsuche kam dabei an dritter Stelle. Wirklich von Bedeutung ist sie allerdings nur bei Smartphones. Zwar kommen sie auch bei Desktops zum Einsatz, die meisten Anfragen per Stimme gibt es aber immer noch bei den mobilen Geräten. Schon jetzt nutzen die Menschen mobile Geräte immer öfter für kurze Suchanfragen. Sollten sich die Sprachassistenten etablieren, könnte sich dieser Trend nur noch verstärken. Damit wird die Internetsuche unterwegs immer wichtiger. Und die Webseitenbetreiber müssen sich darauf vorbereiten.

Die Onpage Optimierung ist bereits den Meisten bekannt, die sich mit SEO beschäftigen und auch, wie wichtig es ist, die Seite auf die Nutzung mit Smartphones auszurichten. In Zukunft wird man darum nicht mehr drumherum kommen. Die Betreiber müssen stärker darauf achten, wie die Seite sich auf den mobilen Geräten präsentiert, wie gut bedienbar sie ohne Maus und Tastatur ist. Die Ladegeschwindigkeit der Seite ist auch wichtig. Webseiten, die in angemessener Zeit vom Gerät aufgerufen werden können, werden von der Suche bevorzugt. Darum sind schnelle Seiten beim mobilen Ranking im Vorteil. Große, gar überladene oder einfach nur schlecht optimierte Seiten ziehen da den Kürzeren. Möglicherweise wird auch die Aufmerksamkeitsspanne bei der mobilen Suche eine Rolle spielen; unterwegs will man schnell seine Information haben, sofort wissen, wo sich das beste Geschäft befindet und nicht erst lange herumstehen und warten müssen, dass die Seite sich aufbaut.

Richtige Fragen statt Wortschnipsel

Auch die Art, wie Smartphone-Nutzer die Sprachsuche benutzen, unterscheidet sich von den regulären Suchmaschinen. Auf der Tastatur tippen sie lieber kurze Begriffskombinationen ab. Mit der Spracherkennung benutzen sie eher ganze Suchphrasen. Das Ergebnis: Short Tail Keywords sind wesentlich weniger effektiv für die Suchmaschinenoptimierung als Long Tail Keywords. Diese waren bisher dafür geeignet, Nischenprodukte in den Rankings nach oben zu bringen und brachten insgesamt bisher wenig Traffic ein.

Der Nutzer und der Sprachassistent kommunizieren meist nicht durch aneinander gereihte Keywords, die kaum einen richtigen Satz bilden. Stattdessen werden die Nutzer sich mit vollständigen Fragen an das Gerät wenden. SEO muss sich darauf umstellen und neue Wege finden, diese Fragen vorauszuahnen, bevor der potentielle Seitenbesucher sie aussprechen kann. Die FAQ-Seite könnte zum Beispiel darauf ausgerichtet werden. Auch die Seitenstruktur müsste sich dadurch verändern. Die Frage kann nicht einfach im Content untergebracht werden, wie man es sonst gewöhnt ist, sie mit Keywords zu füllen. Eher lässt sich eine Struktur vorstellen, bei der jede einzelne Seite eine Frage oder Fragengruppe beantwortet.

Googles Antwort: Die Answer Box

Google entwickelt seit einiger Zeit ein Snippet namens „Google Answer Box“. Ein Programm, das einem auf konkrete Fragen kurze und bündige Antworten liefert, statt auf lange Artikel zu verweisen. Seit seiner Entwicklung sammelt das Programm Wissen an und liefert immer bessere Antworten. Die Fragen sind meist in Form einer Wer-Wie-Was-Frage gestaltet. Apples Siri greift auf die Answer Box zurück, falls es dort bereits einen Eintrag gibt. Ähnlich sind auch die meisten Fragen bei der Sprachsuche gestaltet: „Wo befindet sich …“ Erscheint die Webseite nicht in der Datenbank der Answer Box, wird sie auch nicht in den Suchergebnissen erscheinen. Die Webseitenbetreiber werden in Zukunft verstärkt darauf bedacht sein, Antworten zu der Answer Box zu liefern und Teil seiner Datenbank zu sein.

Lokale Suchmaschinenoptimierung weiter auf dem Vormarsch

Auf dem Weg, spontan oder gezielt und eilig; die Sprachsuche hat das Potential, die Art, wie die Menschen Google benutzen, zu verändern. Es gibt kaum noch einen Grund, sich vor den heimischen Desktop zu setzen und dort nach einem Bäcker zu suchen. Stattdessen fragen Nutzer schon beim Verlassen des Gebäudes danach. Die Sprachsuche wird häufig genutzt, während der Nutzer nach Geschäften, einem Lokal oder einem Imbiss in der Nähe sucht. Local SEO wird darum umso wichtiger. Selbst ohne die Sprachassistenten nutzen immer mehr Menschen Suchmaschinen unterwegs. Geschäfte und Unternehmen mit einem regionalen Bezug profitieren von einer Onpage und Offpage Optimierung bezogen auf eine Stadt oder Region. Dank der Sprachsuche wird es dazu kommen, dass weniger „Bäckerei Berlin“ in die Smartphones getippt wird, sondern man öfter „wo finde ich eine Bäckerei“ hinein spricht.

Für die Offpage Optimierung ist es wichtig, im Branchenverzeichnis Google My Business einen Eintrag zu haben. Googles Suchmaschine legt einen großen Wert auf die Daten in diesem Verzeichnis. Ein Eintrag in Google My Business wirkt sich immer positiv auf das Ranking in den lokalen Suchanfragen aus. Eine Kennzeichnung durch Schema.org wird ebenfalls an Bedeutung gewinnen. Dadurch können Suchmaschinen leichter die Seite indexieren. Bei der Onpage Optimierung sollte nicht nur der Stadtname im Content enthalten sein, genauere Ortsangaben wie der Stadtteil oder die Straße gehören auch dazu.

Fazit

Voice Search wird einen maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Internetsuche haben. Für die Nutzer wird sie wahrscheinlich einfach nur etwas bequemer und persönlicher. Für die Suchmaschinenoptimierer gibt es neue Herausforderungen und Umstellungen. Aber das sind sie ja bereits gewöhnt. Jene, die bisher fleißig ihre Webseiten auf Onpage und Offpage optimiert hatten, sollten dem Wandel gewachsen sein.

Ressourcen- und Personalbedarf hindern viele Unternehmen an Social Media

Rund drei Viertel der Unternehmen setzen zwar bereits auf Social Media, doch die Mehrheit fürchtet den steigenden Personal- und Ressourcenbedarf, den die erhöhten Social-Media-Aktivitäten mit sich bringen. Zu diesen und weiteren Ergebnisse kommt der Digitalverband Bitkom in einer aktuellen Studie.

Die meisten Firmen wissen mittlerweile, dass sie an Sozialen Netzwerken nicht mehr vorbeikommen. So nutzen 73 Prozent der Unternehmen heute Social Media. Je größer ein Unternehmen, desto häufiger setzt es Soziale Plattformen wie zum Beispiel Facebook oder Twitter ein. Bei den großen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern sind es nahezu alle, bei den Unternehmen mit 100 bis 499 Beschäftigten sind es 88 Prozent, bei den kleineren ab 20 Mitarbeitern 68 Prozent. So lautet das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Als wichtigstes Instrument der Social-Media-Kommunikation sehen Unternehmen Soziale Netzwerke wie Facebook, Xing und LinkedIn, die bei 99 Prozent zum Einsatz kommen. Es folgen Twitter (60 Prozent) und Videoplattformen wie YouTube oder Vimeo (41 Prozent). Foto-Plattformen wie zum Beispiel Instagram oder Flickr nutzen 27 Prozent, Messaging-Dienste wie WhatsApp oder Snapchat nutzen 24 Prozent. Lokale Bewertungsportale wie Foursquare oder Yelp verwenden immerhin noch zehn Prozent. „Soziale Netzwerke sind ein wichtiges Marketing-Instrument für Unternehmen, um ihre Markenidentität zu stärken. Gerade jüngere Zielgruppen sind über klassische Kanäle wie Printprodukte kaum noch zu erreichen. Umso wichtiger ist ein starker Auftritt in den Sozialen Medien“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Personeller Aufwand schreckt am meisten ab

Unternehmen, die Social Media noch nicht einsetzen, ist meist der personelle Aufwand zu hoch (36 Prozent). Auch rechtliche Unsicherheiten (24 Prozent), fehlender Nutzen (21 Prozent), interne Widerstände und der finanzielle Aufwand (je 17 Prozent) werden als Gründe dafür genannt, dass Social Media nicht zum Einsatz kommt. 14 Prozent der Unternehmen sagen außerdem, dass sie nicht die notwendige fachliche Expertise haben, um über Soziale Medien zu kommunizieren. Diejenigen, die Social Media einsetzen, sehen als größte Herausforderung für die Zukunft den steigenden Ressourcen- und Personalbedarf in diesem Bereich (75 und 64 Prozent). Auch der Datenschutz (60 Prozent) und die Einbindung in bestehende Unternehmensprozesse (56 Prozent) werden in Zukunft laut den Unternehmen Herausforderungen sein. Je 45 Prozent sehen den Umgang mit Big Data und Predictive Analytics sowie fehlende Kenntnisse im digitalen Bereich als problematisch an.

Viele Unternehmen haben im Netz schon Gegenwind bekommen

Herausforderungen warten aber nicht nur in der Zukunft: 39 Prozent der Unternehmen, die Social Media einsetzen, haben schon einmal negative Erfahrungen in der externen Kommunikation gemacht. Meist werden sie dabei mit Kritik am Produkt (25 Prozent) oder an der Unternehmenspolitik (9 Prozent) konfrontiert. Von Beleidigungen und Diffamierungen berichten sieben Prozent der Unternehmen. Mit so genannten Shitstorms, also massiven Anfeindungen, hat nur ein sehr geringer Anteil von 3 Prozent zu kämpfen. „Firmen müssen ihren Auftritt im Internet professionalisieren und sollten dazu spezielle Social-Media-Manager einsetzen“, so Rohleder.

Hinweis zur Methodik

Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Dabei wurden 639 Geschäftsführer und Vorstände von Unternehmen ab 20 Mitarbeitern befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft.

(Quelle: http://www.absatzwirtschaft.de/ressourcen-und-personalbedarf-hindern-viele-unternehmen-an-social-media-110637/)